Sommerliche Temperaturen, auch innerlich nun wieder bessere Laune, was könnte es da besseres geben, als ein Open Air zu besuchen?
Genau das war, wenn auch schon Monate voraus, mit dem Wettergott so abgesprochen, unser Tag! Die Karten hatten wir schon seit April, als das Zusatzkonzert verkauft wurde. Zur ungewöhnlichen Open-Air - Beginn - Zeit um 19:00 Uhr waren wir rechtzeitig an der Freilichtbühne "Junge Garde" angekommen.
Unser PKW parkte in korrekter Fahrtrichtung in Richtung Pirna / Heidenau nahe des Eingangs zur Freilichtbühne, so daß später eine problemfreie Rückfahrt machbar war.

Die norddeutsche Shanty-Rock-Band SANTIANO erwartete zum Zusatzkonzert ihre Besucher, da das Konzert am Vortag minutenschnell restlos ausverkauft war. Wenn man bedenkt, dass die Band erst ca. sechseinhalb Jahre zusammen gefunden hat, haben sie doch schon eine Menge Publikum erreicht. Das aktuelle Album "Im Auge des Sturmes" wurde mit 4-5 Titeln auch gestern in Dresden zelebriert.
Problemfrei gewährte man uns freundlich (!!!) Einlass, nachdem wir draußen wartend schon den Soundcheck mitbekamen. Der Sicherheitsdienst, wieder mit den blauen T-Shirts und deutschsprachiger Aufschrift, sorgte für einen fließenden Einlass, trotz der verschärften Sicherheitslage.
Entlang bis zum Rondell zahlreiche Verpflegungsstellen für Speisen und Getränke und SANTIANO-Becher gab es auch. Wir suchten uns einen schönen zentralen Sitzplatz in dreizehnter Reihe mittig. Aufgrund der Helligkeit wussten wir, dass es auch schöne Fotos geben wird an diesem wunderschönen fast Sommerabend.
Für uns war es der erste Kontakt mit SANTIANO, wir kannten die Lieder aus den Medien, ausgenommen dem aktuellen Album, was wir gekauft haben. Natürlich kann ich jetzt die Bandnamen von Wikipedia oder Bandseite abschreiben, aber die findet jeder auch selber, wer danach sucht. Plattenlabel ist übrigens UNIVERSAL. Wissenswert ist, daß ein Musiker namens Andreas Fahnert (Gitarre, Gesang) nach mehreren Hörstürzen bedingt aus dem Liveprogramm der Band ausscheiden musste und er nur im Studio mit produziert und zu den Konzerten von seinen Bandmitgliedern "vertreten" wird.
Pünktlich 19:00 Uhr begann das Konzert mit "Könnt ihr mich hörn" und das Publikum ging von der ersten Note an vollends mit. Von allen vier Alben (Sonder- und Special-Editionen mal ausgenommen) gab es Shanty, Platt und Seemanslieder zu hören. 7 Leute verteilten sich auf der Bühne und positiv auffallend war, dass es nicht nur einen Sänger gab. Es sangen mindest 4 Bandmitglieder die Songs des Abends. Besetzt wurden instrumental Gitarren, Schlagzeug, Percussion, Geige, Keyboard und Akkordeon.
Natürlich ging es in den Liedern schwerpunktmäßig um Seefahrt, Heimat, Sehnsucht, Schiffe, Piraten, Tod und Feiern. Ein Shantysong aus dem Jahre 1961 gab ihnen den Namen SANTIANO.
Schade, dass es "Im Auge des Sturms" nicht zu sehen/ hören gab. Aber dafür andere Songs wie "Lieckedeeler", "Horay for Whiskey", und das wirklich für mich sehr emotionale Lied "Ihr sollt nicht trauern".
Eine LED-Wand unterteilte sich manchmal in kleine Fenster mit speziellen Einblendungen, mal wurde die gesamte Wand für eine Einblendung genutzt und viele Effekte auch farblich - schwarz-weiss/grün/bunt damit umgesetzt. Die Bandmitglieder einzeln eingeblendet oder am Ende sogar die in Dresden versammelten Besucher.
Krawumm gab es natürlich auch mit Pyroeffekten, Feuer, Dampf. Es hatte schon was positives, dass es noch hell war an diesem Abend. Die Stimmung hielt wirklich die guten über 2 Stunden unvermindert an. Beide Hände im Takt oben bewegend, klatschend, mitsingend, oder Smartphonelampen benutzend. Auch akustisch haben die Techniker es komplett perfekt im Areal vor knapp 10.000 beschallt.
Diese Lokation ist eine sehr schöne im Herzen Dresdens. Ringsherum fährt die Pionier- jetzt Parkeisenbahn durchs Gelände. Zahlreiche Leute machten ihr Picknick im Park des großen Gartens und konnten kostenlos das Konzert wenigstens akustisch mitverfolgen.
Kurz nach dreiviertel zehn Abends landeten wir wieder in Heidenau und ich konnte den Rechner für die Fotos hoch fahren....

Insgesamt war eine sehr gute Stimmung, wie sie seinesgleichen sucht. Die Band hat es zum Glück auch unterlassen, dem Publikum irgendwelche politische Botschaften aufzudrücken, nachdem sie in der Vergangenheit damit ins Kreuzfeuer der Kritik gerieten. Das Publikum ist mündig genug, um für sich zu entscheiden, was sie für gut oder falsch befinden. Sie haben sich auf ihre Musik konzentriert, und das ist gut so! Diese wurde vom Publikum, egal, ob im Sommerlook, Punk, Metal, Thor Steinar- oder Piratenoutfit, vollends mit viel Begeisterung angenommen. Und ja, auch uns hat es sehr gefallen, dieser musikalische Ausflug an die "Waterkant". Sehr guter kräftiger Shanty-Rock mit vorwiegend deutschen Texten, zumindest die meisten, klar, "plattdütsch" gab es auch etwas. Schließlich kommen sie aus dem Norden.... Viel Liebe auch in den Details der Bühnengestaltung mit den ganzen technischen Elementen. Die "Kommandobrücke" eines Schiffes war ebenso zu sehen.
Dass wir bei diesen Bedingungen auch gute Fotos hinbekommen haben, ist klar.
Leider hindert uns die neue DSGVO daran, dass wir alle - besonders die Stimmungseindrücke des Publikums - nicht zeigen können.
Aber trotzdem werde ich paar optische Eindrücke von uns Beiden nicht unterlassen

Fotos die erste:

Alle Bilder: © Angela und Bernd vom www.teichis-forum.de - 2018

Fotos, die zweite:
Auch hier alle Fotos © Angela und Bernd

Die Presse meldet sich nun auch zu Wort, hier die © Dresdener Neuesten Nachrichten (DNN) mit Bericht und Fotogalerie von den beiden Tagen in Dresden.

Link: http://www.dnn.de/Nachrichten/Kultur/Reg...arde-zu-erleben